Schelling Studienpreis 2017 vergeben
Am 15. November 2017 wurde zum zweiten Mal der Schelling Studienpreis am KIT, Fakultät für Architektur, verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2015 alle zwei Jahre die besten Abschlussarbeiten ausgezeichnet. In diesem Jahr waren acht Masterarbeiten nominiert. Es wurden zwei Hauptpreise und zwei Anerkennungen vergeben.
Juroren waren die Preisträger der Schelling Preise 2016 – Architekten De Vylder-Vinck-Taillieu und Doug Saunders – sowie die Preisträgerin des ersten Schelling Studienpreises, Vicky Müller, der Direktor des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt, Peter Cachola Schmal und die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Frau Prof. Dr. Anke Karmann-Wössner.
Den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis teilten sich Lisa Kahl und Damian Platten. Ihre Entwürfe überzeugten die Jury gleichermaßen.
Lisa Kahls Entwurf „In Balneis Salus“ eines Badehauses in räumlich funktionalem Zusammenhang mit dem Admiralspalast in der Berliner Friedrichsstraße beeindruckt durch die detaillierte Ausarbeitung, die ausgereifte Setzung des neuen Baukörpers, die komplexe Schnittführung und die architektonische Anmutung der inneren und äußeren Gestaltung. Ihr gelingt ein Ausblick darauf, wie tradierte Badekultur als gesellschaftsrelevanter und besonderer Ort des Vergnügens in das Gefüge einer pulsierenden Großstadt eingefügt werden kann.
„Cloud City“ von Damian Platten ist ein architektonischer Versuchsaufbau, innerhalb dessen bekannte und neue Arbeits- und Wohnkonzepte simuliert, getestet und optimiert werden können.
Die umgebaute Struktur des Postlogistikzentrums am Bahnhof Basel, die über den Gleiskörper spannt, bildet das Fundament des Projektes. Darauf aufgesetzt sind vom klassischen Bürobau abgeleitete Basistypen wie Teppich, Block, Riegel und Punkt sowie eine außen vorgehängte Gebäudeinfrastruktur.
Zudem wurden zwei Anerkennungen ausgesprochen.
Eine ging an Andreyana Andreeva für ihren Entwurf „Ein Kulturcampus im Zentrum von Stara Zagora in Bulgarien“, in dem sie das vorhandene Marktviertel im Herzen der Stadt zu einem vielschichtigen und vitalen Kulturcampus ergänzt mit dem Ziel, der Stadt zu neuer Identität im Kontext ihrer wechselvollen Geschichte zu verhelfen.
Eine weitere Anerkennung ging an Jaqueline von Rooy für ihre städtebaulich und bauplastisch bis ins Detail ausgezeichnet ausformulierte Arbeit „Botschaft Europa in Istanbul“. Die Masterthesis hat in ihrer Bearbeitungszeit eine ungeahnte realpolitische Wendung erfahren und könnte inhaltlich aktueller und zeitgemäßer nicht sein.
Nominiert waren außerdem folgende Projekte:
Jonas Frammelsberger
Bad am Bodensee
Fabian Kraus
Mühlacker – Eine Stadt, eine Geschichte
Thomas Schmitz
New Commonism
Zou Shixian
Neues Heim für Junge, Alte und ihre Familien
Wir gratulieren allen sehr herzlich!