Itohan Osayimwese
Preisträgerin
Itohan Osayimwese ist Architektur- und Stadthistorikerin. Sie ist außerordentliche Professorin für Kunst- und Architekturgeschichte an der Brown University, Providence / USA. Sie beschäftigt sich mit Theorien der Moderne, Postkolonialität und Globalisierung. Ihr Fokus liegt dabei auf der Analyse der deutschen Kolonialarchitektur, Stadtplanung und visuellen Kultur. Des Weiteren liegen ihr die moderne Architektur in Deutschland, die materielle Kulturgeschichte Afrikas und der afrikanischen Diaspora sowie die Architektur der Entwicklung in Afrika am Herzen. Ein zusätzliches Forschungsinteresse gilt dem architektonischen und urbanen Leben religiöser Kulte.
In ihrem vielbeachteten Buch „Colonialism and Modern Architecture in Germany (2017)“ untersucht sie die Auswirkungen des Kolonialismus auf die Entwicklung der modernen Architektur in Deutschland von den 1850er bis zu den 1930er Jahren. Ihr aktuelles Buchprojekt „From Barbados to Boston“ untersucht die transformativen Auswirkungen der Migration auf die anglo-karibische Baukultur und Gesellschaft nach der Emanzipation. Ein weiteres Buchprojekt führt englischsprachige Wissenschaftler in die erste deutschsprachige Studie über afrikanische Architektur ein, die 1894 veröffentlicht wurde, und revidiert unser Verständnis der Ursprünge des Studiums der afrikanischen Kunst.