Trude Schelling-Karrer (1919–2009) Stifterin

© W. Dechau/Schelling Architekturstiftung

 

Trude Schelling Karrer wurde am 6. Mai 1919 in Karlsruhe geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Kostümbildnerin am Badischen Staatstheater war sie am Gau-Theater Saarbrücken engagiert, das 1942 aufgrund der Frontnähe und Kriegsfolgen geschlossen wurde. Bis 1943 assistierte sie dem Bühnenbildner Heinz Gerhard Zircher am Badischen Staatstheater in Karlsruhe, bis auch dieses im Krieg zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde der Theaterspielbetrieb im fast unzerstörten Konzerthaus am heutigen Festplatz wieder aufgenommen. Trude Schelling-Karrer übernahm erste selbständige Bühnenbildaufgaben. Nach 1949 arbeitete sie als Bühnenbildnerin vor allem am Theater der Stadt Baden-Baden, aber auch in Essen, Bonn, Basel, Bochum und Wien. 1958 entwickelte sie das ständige Bühnenbild für das Barocktheater in Schwetzingen.
Seit 1956 war Trude Schelling-Karrer auch als Ausstellungsgestalterin und Innenarchitektin tätig. Seit 1948 begleitete sie zunächst als Lebensgefährtin und später als Ehefrau die Arbeit des Architekten Erich Schelling.
1992 gründete sie mit dem Architekturhistoriker Heinrich Klotz die Schelling Architekturstiftung, deren Vorsitzende sie bis zu ihrem Tode im Jahr 2009 war, mit persönlichem Engagement stets darum bemüht, den künstlerischen Nachwuchs zu fördern und unkonventionellen Ideen öffentlich Resonanz zu verleihen.